Für Demos bin ich langsam zu alt und deshalb bin ich gestern lieber in den Schrank in meinem Garten gekrochen und habe mich ausgeruht.
Und wenn ich heute die vielen Posts auf Facebook sehe, dann weiß ich, ich hab alles richtig gemacht. Sicher, ich finde es ebenso dramatisch wie die FFF-Bewegung, dass das Klima nicht geschützt wird. Und ja, ich finde die jungen Menschen toll, die den Mut haben, die Schule zu schwänzen.
Viele finden es jetzt toll, dass auch die Alten auf die Straße gehen. Auch natürlich die Parteien und Verbände. Ich finde das überhaupt nicht toll, weil jetzt wieder alles in einer Art Wahlkampf zerrieben wird. Geht es wirklich noch um die Sache, wenn ich ständig Bilder von Abgeordneten sehe, die zum Mikro greifen? Nein, das ödet doch eigentlich schon wieder an. Warum ist es Politikern nicht möglich, einfach mal mitzulaufen, ohne zu demonstrieren, zu welcher Partei sie gehören?
Ist ein neutraler gemeinsamer Aufschrei für eine gute Sache, das Klima, die Rettung der Erde und Tiere, Natur wirklich so schwer? Gehen sie dann gar nicht erst raus, sondern basteln lieber an ihrer nächsten Pressemitteilung oder schreiben Mails an ihre Mitglieder?
Das größte Problem an der Klimakrise ist ja eben diese Politik, die munter daran mitgewirkt und noch wirkt, dass die Jugend heute keine Zukunft mehr zu haben glaubt. Wieso sollte also von der Politik ausgerechnet die Lösung kommen?
Mein Vorschlag wäre, dass man einen runden oder eckigen Tisch einberuft, an dem Fachleute aus allen Richtungen - von mir aus können auch Politiker dabei sein - zusammensitzen und herausfinden, was jetzt nötig ist und getan werden muss, damit es der Erde wieder besser geht. Und das tun sie völlig geräuschlos. Nur für die Sache. Und dann wird es auch zügig umgesetzt, egal, welche großen Konzerne sich mokieren. Die Erde schreit nämlich, und wir trampeln weiter auf ihr herum.
Und auch dieser Demotag wird nichts daran ändern.
Darum gehe ich lieber in den Schrank ... dort ist das Klima noch erträglich.
Eure
Moa Graven